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Mein Name ist Kathi und ich bin Sängerin, Komponistin, Arrangeurin und Gründerin der Band SANUYÉ. Ich schreibe Indie Jazz Songs mit Neo Soul Einflüssen und meine Musik erinnert an eine junge Amy Winehouse.
Wir leben in einer Welt, die sich immer schneller dreht, in der man atemlos umherhetzt und die durch das Erstarken von politischem Fanatismus, Sexismus und Rassismus sowie die Klimakrise droht ins Wanken zu geraten. Den dadurch ausgelösten Gefühlen von Verlorenheit, Hilfs- und Machtlosigkeit möchte ich mit meiner Musik etwas entgegensetzen:
Bei unseren Konzerten schaffen wir einen Ort zum Innehalten und laden Menschen dazu ein zu fühlen, sich selbst in den erzählten Geschichten wiederzufinden, sich begeistern zu lassen und für einen Moment bei sich zu sein.
Musik und Emotionen sind für mich eng miteinander verwoben und das Schreiben von Texten und Songs ist mein Weg, mich selbst sowie die Welt um mich herum zu begreifen und meinen Gedanken Ausdruck zu verleihen. So finde ich mich meist nachts um drei am Klavier wieder, wo ich Geschichten von Erlebtem, von Freundschaft und Nostalgie, von Leichtigkeit und Vergänglichkeit schreibe und in musikalische Form bringe.
Schon in meiner Kindheit war Musik ein großer Teil meines Lebens und als ich mit neun Jahren das erste Mal am Klavier saß, zeichnete sich ab, dass ich von dort an all meine Zeit der Musik widmen würde. Die Erinnerung an meinen ersten eigenen Song begleitet mich bis heute: Es war ein Winternachmittag, draußen fing es an leicht zu schneien, ich saß am Klavier und habe meine Gedanken in meinem Notizbuch heruntergeschrieben. Der Text, die Melodie und die Akkorde sind einfach aus meinen Fingern geflossen und ich bin völlig in meiner Welt versunken – als der Song fertig war, lag der Schnee draußen knöchelhoch und es war spät am Abend. In dieser Zeit fing ich auch an Gesangsunterricht zu nehmen und bereits nach der ersten Stunde wusste ich mit absoluter Sicherheit, dass ich Sängerin werden möchte. Dieses Gefühl hat mich nie losgelassen und so habe ich nach meinem Schulabschluss begonnen Jazz-Gesang zu studieren.
Die ersten zwei Jahre meines Studiums sind jedoch nicht so verlaufen, wie ich es mir vorgestellt hatte. Der musikalische Fokus lag hauptsächlich auf Traditional Jazz, eine Stilrichtung, die ich bis heute sehr liebe. Dennoch viel es mir schwer, weiter eigene Songs zu schreiben, weil ich mich durch die Beschäftigung mit nur einer Musikrichtung eingeengt gefühlt habe und mir auf einmal nicht mehr genau klar war, wo meine musikalische Reise hingehen sollte und wie ich mich ausdrücken wollte.
Ich brauchte einen Wechsel, entschloss mich eine Auszeit zu nehmen und zog für ein Semester nach Budapest. Losgelöst von meinem gewohnten Umfeld habe ich mich in dieser Zeit einfach treiben lassen und ein Knoten hat sich gelöst: Ich fand nicht nur neue musikalische Inspiration, sondern auch enge Freundschaften, bereichernde Perspektiven und ein neues Gefühl von Freiheit. Bis heute denke ich gerne an diese Zeit zurück. Die Monate in Ungarn sind wie im Flug vergangen und Mitte Januar saß ich schon wieder am Flughafen, um meine Heimreise anzutreten. Während ich auf meinen verspäteten Rückflug wartete, dachte ich darüber nach, wie ich mich in dem letzten halben Jahr verändert hatte und wie ich mir meine Zukunft in Deutschland vorstellte. Ich griff ich zu meinem Notizbuch und fing an zu schreiben.
Zurück zu Hause habe ich an diesen ersten Ideen weitergearbeitet und daraus sind allmählich immer mehr Gedichte und Songs entstanden. Zu dieser Zeit hörte ich viel das erste Album „Frank“ von Amy Winehouse und habe mich von ihrem und dem Band-Sound inspirieren lassen. Mir wurde klar, dass ich eine große Band haben wollte und fing daraufhin an meine Songs mit dieser Vorstellung von einem großen Klang für Gesang, Bläsersection und Rhythmusgruppe zu arrangieren. Kurz darauf habe ich mich mit Musiker:innen und gleichzeitig guten Freund:innen aus meinem Studium getroffen, um meine Musik zum ersten Mal mit ihnen zu spielen. Die Band hat meine musikalische Vision aufleben lassen und das Gefühl war überwältigend – es hat sich richtig und gut angefühlt und so, als hätte sich etwas in mir gelöst. Ich wusste, dass ich mich in die richtige Richtung bewegte, nicht aufhören wollte für diese Besetzung zu schreiben und mit ihnen ein Album mit meiner eigenen Musik aufnehmen wollte.
Heute kann ich mich in meiner Musik frei ausdrücken, weiß, wie ich klingen und was ich sagen möchte und bin sehr dankbar, dass ich so tolle Musiker:innen an meiner Seite habe, die mich auf meinem Weg begleiten.
Und nun ist es endlich soweit:
Dieses Jahr veröffentliche ich mein erstes Album und freue mich darauf, meine Geschichten gemeinsam mit meiner Band den Menschen nahe bringen zu können. Ein Zitat des Songs „Faded Flowers“ könnte dafür passender nicht sein: „An archive full of stories that are worth being told“ – das Debütalbum „We All Become Stories” von SANUYÉ erscheint im Spätsommer 2025.